Nationalpark Cotopaxi – Ecuadors meist besuchter Nationalpark
Der Cotopaxi ist der beliebteste Nationalpark Ecuadors. Seinen Namen verdankt er dem im Herzen des Parks gelegenen Vulkan Cotopaxi. Der im August 1975 gegründete Park hat eine Fläche von 32.255 Quadratkilometern. Er befindet sich zum größten Teil in der Provinz Cotopaxi und kleine Gebiete auch in den Provinzen Pichincha und Napo. Neben dem bekannten Vulkan gehört eine wunderschöne Ebene rund um den Berg zum Nationalpark.
Die Anreise zum Cotopaxi Nationalpark
Touristen kommen meist auf dem Flughafen Quito, der mit einem Zwischenstopp von Deutschland aus erreichbar ist, in Ecuador an. Es lohnt sich, nicht sofort weiterzureisen, sondern, die sich zwischen spektakulären, vom Nebel verhangenen Andengipfeln befindende faszinierende Stadt kennen zulernen. Die Altstadt ist ein Juwel und gehört zurecht zum UNESCO Weltkulturerbe. Gut akklimatisiert stehen Ihnen dann verschiedene Möglichkeiten zur Weiterreise zur Verfügung:
Entweder können Sie direkt von Quito in den Cotopaxi Nationalpark fahren. Hier bieten sich geführte Tagestouren an, die Anfahrt für die ca. 60km dauert keine zwei Stunden.
Gerne genutzt wird auch die Anreise per öffentlichem Bus über das 90km entfernte Latacunga. Von dort aus sind es nur noch 40 Kilometer bis zum Cotopaxi Nationalpark. Natürlich können Sie auch einen Mietwagen nehmen und auf eigene Faust anreisen. Die Zufahrtsstrecke zum Nationalpark Cotopaxi wurde 2012 massiv ausgebaut und kann, anders als die üblichen Bergstraßen, auch mit einem gewöhnlichen Pkw befahren werden. Trotzdem ist es empfehlenswert, in Ecuador mit einem 4-Rad-Antrieb unterwegs zu sein.
Es gibt mehrere Zufahrtsmöglichkeiten zum Nationalpark. Die Buslinie Quito-Latacunga stoppt an einer Abzweigung zum Park, von der aus eine ca. 6 km lange Wanderung zum Parkeingang führt. Wer sich diese ersparen möchte, kann ab Quito oder Latacunga ein Taxi nehmen.
Übernachten im Nationalpark Cotopaxi
Die meisten Besucher verbringen mehrere Tage im Park, die touristische Infrastruktur ist sehr gut und Unterkünfte sind für jeden Anspruch vorhanden. Zum Beispiel:
Bergsteiger, die den Cotopaxi besteigen möchten, starten oft vom Hotel-Albergue de Montana Cuello de Luna aus. Hier gibt es gemütliche Zimmer und gute, reichhaltige Küche sowie sehr freundliches Personal, das den Aufenthalt zu einem Vergnügen macht. Es bietet den idealen Standort für die nötige Akklimatisierung. Ebenfalls beliebt bei Bergsteigern ist das Refugio Jose Ribas, das zwar über kein Restaurant, aber über eine Kochgelegenheit verfügt.
Als eine der besten Unterkünfte in der Umgebung des Cotopaxi Nationalparks gilt der Secret Garden Cotopaxi, eine schöne, rustikale Unterkunft mit wunderbaren Aussichten. Von hier aus können Sie verschiedene Outdoor-Abenteuer starten oder Sie legen sich einfach zum Entspannen in die Hängematte oder den Whirlpool. Das Hotel hilft Ihnen gerne dabei, den Transport zum Park zu organisieren.
Für alle, die sich lieber individuell versorgen möchten, gibt es im Cotopaxi Natinoalpark verschiedene Camping- und Picknickbereiche.
Die Verpflegung im Cotopaxi Nationalpark
Die meisten Unterkünfte im Nationalpark bieten Verpflegung an, dort, wo kein Restaurant angeschlossen ist, gibt es zumindest Kochgelegenheiten für Selbstversorger.
Ein Tipp: Wenn Sie die Möglichkeit bekommen, die Spezialität Latacungas zu probieren, sollten Sie dies unbedingt tun: Chugchucaras bestehen aus Kartoffeln, gekochtem Mais, gebratenen Kochbananen, Empanadas und frittiertem Schweinefleisch. Dazu gibt es Tomaten, Zwiebeln, Koriander und eine scharfe Peperoni Sauce. Sehr lecker!
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten im Nationalpark Cotopaxi
Der Nationalpark ist geradezu prädestiniert, in Wanderschuhen oder mit dem Mountainbike entdeckt zu werden. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten und sportlichen Aktivitäten gehören:
- Die Laguna Limpiopungo, ein wunderschöner, nordwestlich des Vulkans gelegener, Bergsee.
- Für Downhill Biking bietet der Nationalpark beste Voraussetzungen, zumal man mit dem Auto bis auf eine Höhe von 4500 m gelangen kann. (Es gibt vor Ort einen Fahrradverleih)
- Die Ruinen einer ehemaligen Inka-Festung lohnen einen Besuch.
- Außerdem erfreuen sich Wildtier-Beobachten und Naturfotografie im Park großer Beliebtheit.
Und natürlich das Highlight es Nationalparks:
Die Besteigung des Cotopaxi
Zwar ist der Cotopaxi mit 5897 m nur der zweithöchste Gipfel in Ecuador, aber bei Bergsteigern ist er viel beliebter als sein großer Bruder, der Chimborazo. Es handelt sich um eine anspruchsvolle Hochtour, die nach einem Bergunfall 2012, bei dem mehrere Personen ums Leben kamen, nicht mehr auf eigene Faust unternommen werden darf. Die Begehung ist nur noch mit einem ausgebildeten Bergführer möglich. Neben der nötigen Erfahrung benötigen Sie eine gute Hochtourenausrüstung. Der anstrengende Aufstieg wird mit atemberaubenden Blicken sowohl in den Krater als auch auf das Panorama der umliegenden Schneeberge belohnt. Da der Cotopaxi der höchste noch aktive Vulkan weltweit ist, sind deutliche Zeichen der vergangenen Eruptionen zu sehen.
In Latacunga gibt es zahlreiche Reisebüros, die sowohl Tagesausflüge in den Nationalpark Cotopaxi anbieten als auch mehrtägige Touren organisieren.
Die Tier- und Pflanzenwelt im Cotopaxi Nationalpark
Viele, zum Teil seltene und vom Aussterben bedrohte, Tiere und Pflanzen haben in der einzigartigen Vulkanlandschaft einen idealen Lebensraum gefunden.
Die Flora
Im Cotopaxi gibt es nur wenige dichte Wälder, leider wurde ein großer Teil durch Feuer zerstört oder abgeholzt. Ein Großteil der Landschaft wird durch ausgedehnte Paramos geprägt. Insgesamt lässt sich der Park in verschiedene Vegetationszonen unterteilen: es gibt feuchte Bergwälder, Paramos, Tundra, primären Andenwald und ewigen Schnee. Im Andenwald wurden über 50 verschiedene Baumarten gezählt, je nach Jahreszeit blühen unzählige Blumen und wachsen duftende Kräuter.
Die Fauna
Zu den Säugetieren, die im Park einen geschützten Lebensraum finden, gehören unter vielen anderen Puma, Brillenbär, Weißwedelhirsche, wilde Kaninchen , Moorwolf, Opossum, Andenwiesel, Herden von Wildpferden und natürlich Lamas. Zudem wird der Nationalpark Cotopaxi von vielen Vögeln bewohnt. Sicher können Sie Falken, Eulen, Kolibris, den Andentukan und mit etwas Glück den faszinierenden Andenkondor beobachten.
Allgemeine Informationen zum Cotopaxi Nationalpark
Der Nationalpark Cotopaxi war mehr als zwei Jahre gesperrt, nachdem im Sommer 2015 der Vulkan erstmals seit 138 Jahren wieder Asche spie. Inzwischen ist er wieder geöffnet und die Besteigung wieder möglich.
Der Haupteingang befindet sich nahe einer Abzweigung des Panamericana. Der Eintrittspreis beträgt derzeit 10 US Dollar. Möchten Sie vor der Anreise Auskünfte einholen, so können Sie dies unter folgenden Telefonnummern tun:
Montag bis Freitag 02-204-1520
Samstag und Sonntag 099-498-0121
Im Park gibt es ein kleines Museum und ein Informationszentrum. Am Eingang sowie am Parkplatz der Jose-Ribas Hütte werden an Ständen die typischen Souvenirs und Handarbeiten, wie Alpacca-Pullover, Schals und andere einheimische Handarbeiten und Handwerkskunst angeboten.
Die beste Reisezeit für den Cotopaxi Nationalpark
Der Cotopaxi kann das ganze Jahr über besucht werden. Die beste Reisezeit sind allerdings die Monate Juni, August und September, da in den übrigens Monaten schon ab Mittag mit Niederschlägen und Nebel gerechnet werden muss. In der Höhe kann dann zum Teil ergiebiger Schnee fallen. Nicht nur für Trekkingtouren, sondern vor allem für die Besteigung des Vulkans, sind die Wetterverhältnisse ausschlaggebend.
Bergsteiger benötigen eine hochalpine Ausrüstung, wobei auch auf einen guten Windschutz zu achten ist. Allgemein sind für Reisen in Ecuador Wanderschuhe und Trekkingbekleidung ideal