Nachruf Robert Werner
Wir gedenken eines Freundes…
Wir trauern um unseren langjährigen Kollegen Robert Werner, der am 12.04.2020 plötzlich und unerwartet im Alter von 66 Jahren verstorben ist.
Sein Weg mit RuppertBrasil begann 1981. „América Latina“ war seine Leidenschaft, es zog ihn am Liebsten in die „kalten Länder“ wie er sie nannte, also ins südliche Chile, Argentinien und in die Antarktis. Da kannte er sich aus, wie in seiner Westentasche.
Vom wohlverdienten Ruhestand im Sommer 2019 wollte er gar nichts wissen und hat uns weiterhin tatkräftig unterstützt.
Wir werden seine „griabige“, zuverlässige und humorvolle Art sehr vermissen. Was bleibt ist die dankbare Erinnerung an einen lieben Menschen, guten Freund und geschätzten Kollegen.
Den Angehörigen sprechen wir unser aufrichtiges Beileid und unser Mitgefühl aus.
Das Team von Hajo Siewer Jet-Tours
Persönliche Worte von Thorsten Kleine
Robert, das weißt Du doch sicherlich?! Keine Ahnung, wie oft ich Ihn dies in den letzten zwei Jahren, oder die Kollegen im Laufe der Jahrzehnte, gefragt haben. Die Antwort kam telefonisch nach einem kurzen Räuspern oder, im persönlichen Gespräch mit einem etwas schief gelegten Kopf und einem spitzbübischen Grinsen. Die Ausführungen ließen keine Wünsche offen, Robert war das Lexikon für Lateinamerika.
Wir trauern um unseren guten Freund und Kollegen Robert Werner, der am Ostersonntag plötzlich und überraschend verstarb. Sein unvergleichlicher Humor, seine freundlich-störrische Art und sein gutes Herz werden uns fehlen. Gegen technische Errungenschaften wusste er sich zu verteidigen. Der einzige Freund, der über die Jahre standhaft der Handynutzung widerstanden hat, ist nun nicht mehr erreichbar. Ruhe in Frieden!
Wenn wir uns eines Tages irgendwo im Jenseits wiedersehen, weiß ich auf jeden Fall, wen ich nach den besten Reisetipps fragen werde …
Erinnerungen von Dieter Ruppert
Am 01. September 1971 begannen wir unsere Ausbildung am Münchner Hauptbahnhof zum Reiseverkehrskaufmann beim abr. So lernten wir uns kennen.
Von diesem Tag an verlief unser Leben praktisch gemeinsam fast wie auf einer Schiene. Da es unser erster Job war, Fahrkarten für die Bundesbahn zu verkaufen, lernten wir gleich so ziemlich alle europäischen Sprachen – wenigstens die, die wichtig waren um jene Tickets zu verkaufen: Samo Damo – Povratna, Gidis – Gidis Dönis, Undici Undici – Binario undici….Roma Termini… Unsere Kunden waren also, wie wir sie später nannten „Etnicos“.
Die gemeinsame Liebe zu Lateinamerika begann in einer Kneipe in Untergiesing/Au namens “La Cumbia“ . Wir fanden diese (älteste südamerikanische Kleinkunstbühne) 1975. Sie wurde fortan unser zweites Wohnzimmer. Hier lernten wir dann spanisch und auch ein paar Worte Portugiesisch. Unsere erste Lateinamerika-Reise führte nach Mexico. Aber zwischendrin gab es noch eine Afrika-Periode. 1981 ging Robert zusammen mit meinem Vater nach Kenia. Für einige Jahre war er nun Safari-Truck Fahrer. Zwischenzeitlich hatte ich in München unser Reisebüro eröffnet, das sich dann nach Aufgabe unserer Afrika-Aktivitäten ausschließlich auf Südamerika spezialisierte.
Brasilien war nicht unbedingt Roberts Sache. Ihn interessierte vorwiegend Chile, Argentinien, Patagonien und zu guter letzt die Antarktis. Was Ihm auch den Spitznamen „Gletscherfuzzie” einbrachte (den er allerdings nicht so gerne hörte). Robert war ein extrem ordentlicher Typ, ruhig, tiefenentspannt, humorvoll. Robert ging regelmäßig zum Kegeln, Schafkopfspielen, mittwochs zur Spanisch-Konversation in die Volkshochschule, in den Biergarten und, solange es es gab, ins La Cumbia.
Robert war ein guter Freund und ein wertvoller Kollege. Ich bin Ihm zu tiefen Dank verpflichtet.