Die besten Surfspots in Chile
Auf der Suche nach unberührten Stränden und optimalen Wellen- und Windverhältnissen in Südamerika? Mit einer beachtlichen Küstenlänge von 4.300 Kilometern zählt Chile zum Geheimtipp unter Surfern und Aktivsportlern. Die besten Surfreviere finden sich in der Region der Atacama Wüste im Norden sowie rund um die Zentralregion und den Kleinen Süden. Das lange und schmale Land zwischen dem Pazifik und den Anden bietet optimale topographische Voraussetzungen für Wellen und viel Wind.
Die heiße und trockene Wüste im Norden zieht die kalte Luft des pazifischen Humboldtstroms entlang der Küste hoch und lässt so in Kombination mit stabilen Hochdruckgebieten über dem Pazifik starke Südwinde entstehen. Diese Winde drehen ab Mittag auf Südwest ab und kreieren dabei ideale side-onshore Bedingungen von 20-35 Knoten. Die besten Windbedingungen bieten sich in den Sommermonaten November, Dezember und Januar, jedoch lockt Chile auch in der gesamten Hauptsaison von September bis April zahlreiche Wassersportler an.
Vor allem in der Zentralregion südlich der Hauptstadt Santiago de Chile beeindrucken Sportler mit ihren Surf-, Windsurf- oder Kitesurfbrettern. Im kleinen Fischerdorf Matanzas, circa 170 Kilometer von Santiago gelegen, nehmen es die Surfer mit der längsten und rohrförmigsten Welle Chiles auf. Direkt am Dorfstrand gibt es eine links brechende Welle (Beach-Break), welche vormittags von Wellenreitern und mittags mit den aufkommenden thermischen Winden von fortgeschrittenen Wind- und Kitesurfern gefahren werden kann. Der Spot Roca Cuadrada liegt circa zwei Kilometer nördlich von Matanzas und ist nur entlang des Strandes erreichbar. Konstante Winde und eine saubere Welle machen diesen Ort für fortgeschrittene Kiter zum besten Gebiet in der Umgebung. In gegengesetzter Richtung, zwei Kilometer südlich von Matanzas, liegt der kleine Ort Pupuya: Offenes Meer, eine kleine Lagune und ein weitläufiger Strand locken sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Kiter an. Bei hohem Wasserstand gibt es optimale Anfängerbedingungen in der knietiefen Lagune und bei wenig Welle gute Freestyle-Konditionen auf dem offenen Meer. Adrenalinsüchtige Surfer mit Rang und Namen zieht es in die Hauptstadt der chilenischen Surfszene Pichilemu, 260 Kilometer südwestlich der Metropole Santiago gelegen. Als Austragungsort der alljährlichen Surfmeisterschaft gilt es als Mekka des chilenischen Surf-Sports. Ebenfalls bekannt für seine erstklassigen Wellen ist der sechs Kilometer südlich von Pichilemu gelegene Strand Punta de Lobos. Links laufend erstrecken sich die Wellen hier über fast einen Kilometer und erreichen Höhen von bis zu zehn Metern. Sie werden mit Wellen auf Hawai und Australien verglichen und Punta de Lobos ist damit ein verstecktes Paradies für Big-Wave-Surfer.
Im Norden des Landes, rund 70 Kilometer westlich der Stadt Copiapó, liegt der kleine aber sehr beliebte Badeort Bahía Inglesa. Kristallklares Wasser und sehr gute Windverhältnisse werden hier von Kitesurfprofis aus aller Welt geschätzt. Die noch weiter nördlich gelegenen Strände rund um Arica und Iquique stehen bei Wassersportlern ebenfalls hoch im Kurs. Südlich von Arica freuen sich vor allem Wellenreiter über die international bekannten bis zu vier Meter hohen Wellen „El Gringo“. Das nördlich von Arica gelegene Örtchen Chinchorro ist mit seinen links und rechts brechenden Wellen ein beliebter Austragungsort für Meisterschaften. Iquique ist vor allem für seine Wellen bekannt, die über einem in geringerer Tiefe liegenden Riff brechen – nicht umsont werden am Strand von Las Urracas zum Beispiel Vorentscheidungen der Professional Surfers Association ausgetragen.
Aktive und Surfer kommen aber nicht nur an der Küste auf ihre Kosten – zahlreiche Seen zwischen majestätischen Bergen und grünen Wäldern eignen sich ideal für den Wassersport. Die Höhepunkte in der im Süden gelegenen Region der Seen, Flüsse und Vulkane sind für Aktivsportler die Seen Villarrica, Panguipulli, Ranco, Caburgua und Llanquihue.